
Shalosh, Israel, Konzert, Tickets, Karten
Klassische Konzerte, Jazz & Blues, Electro, Rock & Pop
Piano, Bass, Schlagzeug. Drei Instrumente, drei Musiker in ihren Zwanzigern. Shalosh ist hebräisch für "drei". Eine israelische Band, die für Nirvana, Brahms und The Bad Plus schwärmt. Verschiedene Stile verbinden sie mit furioser Leidenschaft: die Lautstärke des Rock und die Tanzbarkeit elektronischer Musik trifft auf die Sensibilität studierter Jazz-Musiker.Ein wahres Power-Trio, das sich seit Kindertagen kennt und über Monate an dem perfekten Sound für ihr zweites Album feilte. "Rules of Oppression" vereint sensible kammermusikalische Passagen mit hymnischen Pop-Momenten und grandiosen Orchesterarrangements. Shalosh geben auf ekstatischen Coverversionen und intensiven Eigenkompositionen stets alles, körperlich und emotional.
Gadi Sterns Handy brummt, während man ihn über sein neues Album ausfragt. Stern und liest die Nachricht seines Bandkollegen vor und grinst spitzbübisch: "Es muss auf jeden Fall im Text stehen, dass wir jung und talentiert sind".
Den Gefallen kann man einer Band, die eine derart atemberaubende zweite Platte aufgenommen hat, guten Gewissens tun. Eine Jazzplatte, die eigentlich eine Rockplatte ist. Und umgekehrt. Gadi Stern, der Pianist, und Matan Assayag, der Drummer, kennen sich seit dem Kindergarten und haben schon auf dem Gymnasium in Israel gemeinsam Musik gemacht. Zusammen mit Bassist Daniel Benhorin haben sie "Rules of Oppression" eingespielt. Der Name der Gruppe: Shalosh, hebräisch für "Drei".
"Shalosh sind kein Klavier-Trio, bei dem der Pianist alles vorgibt", sagt Stern. "Wir waren so eng, wie man es sich nur vorstellen kann.""Rules of Oppression" ist das beeindruckende Dokument einer jahrzehntelangen Vertrautheit, wie es nur möglich ist bei drei Jungs, die seit ihrem 16. Lebensjahr zusammen Songs schreiben. Stern beschreibt das mit einem Satz, den man am besten unübersetzt lässt: "Shalosh is not just a band, it's an idea." Seit Daniel Benhorin nach der Produktion des Albums die Band verlassen hat, ist die Band Dank des ebenso großartigen Bassisten David Michaeli wieder vollständig und bereit die Bühnen dieser Welt zu erklimmen.
Shaloshs Debütalbum, "The Bell Garden", wurde 2014 von der internationalen Presse gefeiert, ein Journalist hörte gar eine "junge Carole King mit Ben Folds am Klavier jammen".
Am zweiten Album, von Shalosh selbst produziert, haben sie nun deutlich länger gefeilt. Über einen Zeitraum von sechs Monaten arbeitete man an "Rules of Oppression".
Alles Songs stammen aus der Feder von Pianist Gadi Stern, der sich für die Titel seiner Kompositionen zuweilen von Literatur inspirieren lässt. So bezieht sich "Poem of the Bull" auf ein Gedicht von Federico Garcia Lorca. Es ist der zentrale Song des Albums, eingespielt mit einem Bläserensemble und einem siebenköpfigen Streichquartett. "In dieser Band geht es darum, musikalische Fantasien auszuleben", sagt Stern. "Egal, was es kostet."
Bei aller sinfonischen Grandezza hat das Orchester hier nie nur die Rolle eines Lückenfüllers, es trägt den Song, der als kammermusikalisches Kleinod beginnt, in schwindelnde Höhen hinauf. Eine triumphale Komposition, die filmmusikalische Assoziationen weckt, ähnlich wie das wuchtige "Bond Villain", für den Shalosh die Sopransängerin Tal Ganor gewinnen konnten.
Der sonst so gut gelaunte Gadi Stern wird ernst, wenn er über den Titelsong "Rules of Oppression" spricht. Nicht nur der Israel-Palästina-Konflikt bereitet ihm Sorgen. "Viele haben heute das Gefühl, dass die politischen Umwälzungen um uns herum eine versteckte Unterdrückung ausüben." Shalosh sind mit ihren sich ekstatisch steigernden Songs ein Lichtblick in dunkler Zeit. Dazu tragen auch die Coverversionen auf "Rules of Oppression" bei. "Video Games", eine auf Lana del Reys Song basierende neunminütige Improvisation, entstand um 3 Uhr morgens, nach einem 14stündigen Aufnahmemarathon.
"Don’t you want me", 1981 ein Hit für The Human League, berührt alle Facetten der Band in einem einzigen Song: zu Beginn sanft, aber abstrakt, steigert er sich in ein ohrenbetäubendes Finale, ehe das Album mit einer improvisierten Swing-Einlage endet. Gadi Stern: "Das ist unser Fuck You in Richtung all der Ernsthaftigkeit, die heute im Jazz herrscht."
Shalosh haben ihren Live-Ethos ins Studio übertragen: die drei geben stets alles, körperlich wie emotional. Das furiose Piano-Spiel von Gadi Stern wird durch die perkussive Wucht der Drums von Matan Assayag verstärkt, während Bassist David Michaeli die Groove-Basis legt. Hymnische Streicher, dramatische Arpeggios, die auf eingängige Melodien treffen und mächtige Power-Akkorde: "Rules of Oppression" ist weder Jazz noch Rock. Shalosh selbst nennen es "Acoustic progressive Music". Es ist einfach fabelhaft aufregende Musik, wie man sie 2017 sonst nirgends zu hören bekommen wird.
Line-Up
Gadi Stern [piano, keys]
David Michaeli [double bass]
Matan Assayag [drums]
Shalosh
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